Siam Reap, Cambodia
Oh weh, ich hab wirklich schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ich seit 3 Wochen
nichts mehr geschrieben habe. Also wir leben noch, aber es ist alles so aufregend hier. Ich glaube zuletzt habe ich aus Pai berichtet. Fall ihr nicht wisst, wo das ist, im Nordwesten von Thailand. Von hier aus sind wir weiter mit dem Bus nach Soppong ein ziemliches Drecknest aber mit schoenem Guesthaus (Little Eden) gefuehrt von einer Thai mit deutschem Ehemann, der allerdings bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, keine Seltenheit hier. Per Mofa selbstverstaendlich und auch zu Fuss durch den Djungle haben wir die Gegend erkundet. Nach ein paar Tagen gings weiter nach Mae Hon Song, wunderschoen an einem grossen See gelegen mit Tempel. Von dort aus konnten wir wieder mit Mofa bis an die burmesische Grenze fahren und ein Dorf der sog. Longneckfrauen besichtigen. Das ist echt nicht mehr gesund. Sie tragen metallene Ringe (5kg) um den Hals, je aelter man ist desto mehr, die den Hals um etliche Zentimeter strecken, was natuerlich zu einer extremen Instabilitaet fuehrt, so dass sie die Dinger nicht mehr ablegen koennen, auch nachts nicht. Fuer uns Europaer schon eine merkwuerdige Tradition. Hab mir so was mal an den Hals legen lassen und das ist echt schwer und ungemuetlich. Durch Zufall sind wir bei einer Wanderung in ein Resort gelangt wo schon Angelina Jolie und Brad Pitt waren. Die treiben sich wohl wegen ihrer Charity Geschichten oft in der Gegend rum, in Kambotscha sind wir auch ihrer Spur gefolgt. Dazu aber spaeter. Nachdem wir im Norden so viel in der Natur waren war jetzt mal wieder Kultur angesagt. Also eben mal mit dem Flieger fuer 40 Euro umgerechnet in einer Minimaschine von Kan Air (sehr vertrauenerweckend) etwas suedlicher in die alte Koenigsstadt Sukhothai geflogen. Dort empfing uns Megahitze, dagegen wars im Norden richtig angenehm. Wir sind bei einem Franzosen untergekommen, superschoene location. Hier erkundet man die alten Tempelanlagen per Fahrrad, so hat man etwas Luft. Insgesamt ist S. recht ruhig, ausser wenn Markt ist aber sehr dreckig. Dafuer sind die Menschen super freundlich und hilfsbereit. Nun hatten wir noch 1 Woche in Thailand und ich wollte wenigstens einmal ans Meer. Deshalb sind wir wieder in den Flieger runter nach Bangkok und von dort mit Bus und Faehre auf die Insek Koh Chang. Ich muss sagen, das Reisen hier ist zwar langwierig aber einfach. Zuerst haben wir in einem Stelzenbungalow direkt ueber dem Meer gewohnt zur Abwechslung mal sehr luxorioes. Aber auf der Ostseite der Insel gab es zu viele Touristen, vor allem Russen wie wohl leider auf so vielen anderen Inseln auch, dass wir eine Alternative gesucht haben. Im Internet fand ich Heiko mit seinem privacy Resort auf der viel schoeneren und leeren Westseite. Dort sind wir dann die restliche Zeit geblieben, konnten wieder viel mit dem Mofa rumduesen und im richtig warmen Meer baden,viel faulenzen und lesen.
Irgendwann ist leider Abschiedszeit, da das Visum auslaeuft. Unsere nachste Station ist Siam Reap in Cambodia. Die Anreise dorthin gestaltete sich sofort schwieriger und besonders der Grenuebergang war sehr abenteuerlich. Gott sei Dank hatten uns viele gewarnt und instruiert, so dass wir nicht gleich in die erste Falle getappt sind. Als Tourist wirst du in ein gefaktes Buero gefuehrt, wo lauter gelangweilte Menschen rumhaengen, die dich ein ominoeses Papier angeblich von der Botschaft ausfuellen lassen wollen und Geld kassieren. Das wirkte alles so falsch, das wir dort schnell abgehauen sind. In der richtigen Visastelle ging dann alles recht zuegig, weils schon spaet war, aber ohne Schmiergeld geht dort gar nichts. Du bist voll von der Wilkuer einiger Maiskolben kauenden Beamten abhaengig, aetzend. Nun brauchten wir ein Taxi nach Siam Reap, kein Problem nur das der Fahrer leider kein Wort Englisch konnte und dementsprechend auch unser Hotel nicht fand. Aber es lohnt sich nicht, sich darueber aufzuregen (ich uebe mich echt in Geduld), man muss sich eben durchfragen. Nach 12 Std. Reise hatten wirs endlich geschafft, puhh!
Hier bewegt man sich sicherer mit dem Fahrrad mal wieder auf der rechten Seite, aber eigentlich fahren alle so ziemlich durcheinander. Einzige Regel: bloss nicht anhalten, immer schoen im Strom mitschwimmen. Und dafuer passiert echt wenig. Ist schon spannend, ein weiteres neues Land.
Heute haben wir Ankor Wat, die groesste buddistische Tempelanlage der Welt besichtigt. Es ist so beeindruckend, was die Menschen schon im 12. Jahrhundert so bauen konnten. Und hier stiesssen wir wieder auf die Spuren von Angelina Jolie: Tomb Raider wurde naemlich hier gedreht. Den ganzen Abend war Stromausfall und so kamen wir in den Genuss eines Candle light dinners in unserem Hotel. Jetzt gehts wieder sonst koennte ich ja nicht schreiben. Das muss fuer heute genuegen. Ich denk an euch alle xxx Nic