Sihanoukville, Cambodia
Halli Hallo nach 3 Wochen Kambotscha. Ich merke schon selbst, dass meine Schreibintervalle immer laenger werden, was aber nicht an meiner Faulheit liegt, sondern eher an mangelnden Internetmoeglichkeiten. Wir sind hier doch noch in einem "Entwicklungsland". In Siam Reap allerdings sind sie schon gut auf Touristen eingestellt und deshalb sind wir noch 3 Tage laenger geblieben, weils so schoen war. Anschliessend gings mit dem Bus nach Kompong Cham ein kleines Nest am grossen Mekong. Dort konnten wir noch Spuren von franzoesischem Kolonialismus entdecken wie z. B. in der Architektur, mit richtigem Baguette und Boule spielenden Kambotschanern. Franzoesisch sprechen tut leider keiner! Per Tuk Tuk haben wir einen Tag mit einem Local die gegend erkundet und viel gesehen, leider auch viel Armut. Nach dieser Zwischenstation gings weiter gen Norden in einen Ort namens Banlung, der von unserem reisefuehrer sehr angepriesen wurde. Aber schon die Fahrt dahin (8 Std.) war mega anstrengend, da die Strassen eigentlich keine waren. Und wenn so ein grosser Bus ueber eine eigentlich 4wheel drive Bollerroute faehrt koennt ihr euch vorstellen, dass man voellig verschwitzt u durchgeruettelt wird und nur hofft, dass das die bandscheiben ueberleben. Im dunkelen mussten wir ein Hotel finden. Das erwies sich am naechsten morgen als Gluecksgriff angesichts der restlichen Situation vor Ort. Dort sah es aus wie in so einer alten leergefegten Westernstadt, wo die Grasbueschel ueber die Strasse fliegen. Das Ganze gemischt mit unendlich rotem Staub und Dreck. Ich wollte am liebsten gar nicht bleiben, aber auf den 2. Blick wars dann doch nicht so schlimm. Wir haben mit einer netten Gruppe eine Dschungeltour gemacht, nach der ich so dreckig war wie noch nie im Leben. Unsere Klamotten haben wir nur in eine Plastiktuete verpackt und so mit nach Pnom Pen genommen, in der Hoffnung, dass sie nochmal sauber werden, eine echte Herausforderung fuer die Waescherei. Aber nach Pnom Pen waren es wieder 12 Std. Busfahrt ueber die vorher beschriebene Route, nicht so das wahre Vergnuegen. Vor Ort haben hatten wir ein tolles Zimmer im 9. Stock mit Blick ueber die Stadt. Nach Banlung tat der Luxus echt gut. Pnom Pen ist eine riesige Stadt mit riesigem Verkehr. Eigentlich wollten wir davon mal ein Video drehen, weil man es sich sonst wirklich nicht vorstellen kann, wie die dort fahren. Aber alles sehr defensiv, so das wenig passiert. Was mir dort aufgefallen ist: es gab keine Fussgaenger, weil die riesigen Buergersteige der riesigen Boulevards alle mit Mofas und Waren komplett zugestellt sind. Insgesamt war es mir dort zu wuselig und zu laut aber das beeindruckensde war die Besichtigung einer ehemaligen Schule, die waehrend des Paul Pot Regimes zu einem Gefaengnis mit Folterzellen umgebaut wurde. Es sieht dort noch genauso aus, sehr bedrueckend, unvorstellbar.
Von Pnom Pen aus gings weiter mit dem Bus gen Sueden und dem Meer nach Sihanoukville, ein wichtiger Badeort der Kambotschaner. Wir waren dort in einem netten Guesthouse unter hollaendischer Leitung untergebracht. Der Strand war mal wieder ein Schock: ueberall Muell, Muell, Muell und keinen scherts, keiner fuehlt sich verantwortlich. Durch Zufall habe ich im Internet die kleine Insel Koh Rong Samloem entdeckt. Und dort haben wir das Paradies gefunden. Ja, das gibts noch. Weisser Strand, nur ein paar Bungalows, nur kaltes Wasser, alles sehr einfach, kein Internet,aber ok. Wolfgang hat dort in 5 Tagen seinen Tauchschein gemacht und ich war immer mit draussen zum Schnorcheln. Das Team war unsere Familie und wir haben uns in der Ruhe und Einsamkeit superwohl gefuehlt. Dazu gabs ein open air Restaurant am Strand mit lecker Fisch etc. Also da sollte man nochmal hin, bevor es auch zugebaut wird. Jetzt bleiben uns noch 3 Tage und dann sind die 30 Tage in Cambodia auch schon wieder rum. Wir arbeiten uns langsam nach Vietnam vor. Das wird sicher auch nochmal spannend. Von dort melde ich mich dann wieder. Eure Nic